Einblicke in mein Leben mit einer Angststörung
In letzter Zeit habe ich oft an meine 12 Jahre mit einer Angststörung gedacht. Und nachdem ich euch hier in einem anderen Beitrag schon geteasert hab und ich weiß, dass so viele davon betroffen sind, hab ich mich entschieden, euch meine Geschichte zu erzählen. Und diese Geschichte, also der Moment, ab dem ich mich gefragt habe, was mit meinem Körper los ist, begann im Herbst 2008. In der vorangehenden Zeit hatten wir ein neues Album produziert und aufgenommen, waren in verschiedenen Studios unterwegs gewesen und hatten mit unterschiedlichsten Produzenten zusammengearbeitet. Außerdem starb der Bruder einer meiner besten Freundinnen. Zudem gab es zwischenmenschliche Konflikte in meinem Arbeitsumfeld, die mich als sehr harmoniebedürftigen Menschen ziemlich belastet haben. Währenddessen erlebte ich zum ersten Mal, dass ich nachts aufwachte und kleinere Panikattacken hatte. Der Gedanke, dass ein mir nahestehender Mensch sterben könnte, ließ Panik in mir aufsteigen. Und dann erinnere ich mich genau an dieses eine Konzert in Sachsen Anhalt. Wir hatten gerade mit dem 1. Lied begonnen, als ich merkte, dass ich dringend zur Toilette muss. Ich wunderte mich noch, dachte mir aber nicht viel dabei. Ich gab unserem Gitarristen, meinem Bruder, leise Bescheid, und verschwand zum stillen Örtchen. Dort stellte ich fest, ...
Einblicke in mein Leben mit einer Angststörung
In letzter Zeit habe ich oft an meine 12 Jahre mit einer Angststörung gedacht. Und nachdem ich euch hier in einem anderen Beitrag schon geteasert hab und ich weiß, dass so viele davon betroffen sind, hab ich mich entschieden, euch meine Geschichte zu erzählen. Und diese Geschichte, also der Moment, ab dem ich mich gefragt habe, was mit meinem Körper los ist, begann im Herbst 2008. In der vorangehenden Zeit hatten wir ein neues Album produziert und aufgenommen, waren in verschiedenen Studios unterwegs gewesen und hatten mit unterschiedlichsten Produzenten zusammengearbeitet. Außerdem starb der Bruder einer meiner besten Freundinnen. Zudem gab ...
Die Theodizee-Wut
Heute hatte ich einen meiner „Ich hasse dich, Gott!“-Momente. Ja, ich habe solche Momente und ich bin wirklich nicht stolz darauf... Wie kam es dazu? Ich setzte mich ans Klavier, um zu singen. Die letzten Tage war meine Stimme, wenn ich versuchte zu singen, etwas besser gewesen. Und heute funktionierte sie wieder mal einfach gar nicht. Da wurde ich echt wütend. Und aggressiv. Ich hätte am liebsten irgendwas zerschlagen. Ich war einfach sauer. Auf Gott ...
Herzensmenschen
Schon oft habe ich kleine Dankes-Hymnen an meine Freunde geschrieben. Schon oft war ich überwältigt von ihrer Liebe, von ihrem Feingefühl, von ihrer Wertschätzung. Immer wieder wurde mir neu bewusst, wie unglaublich kostbar meine Freunde und meine Familie sind. Aber vielleicht war es mir zu keiner Zeit deutlicher bewusst, als während meiner Zeit im Krankenhaus. Während der Zeit, in der ich meine Diagnose bekam, in der die Therapie startete und meine Gefühle Achterbahn fuhren ...