Offen und Ehrlich

Der Seiltanz des Lebens

Für mich ist es eine große Herausforderung die richtige Balance zu finden. Die Balance zwischen Erholung und Arbeit, zwischen zu viel sozialen Kontakten und zu wenig Zeit mit Freunden. Die Balance zwischen gesundem Essen (und damit teilweise empfundenen selbstauferlegten „Verboten“) und Genussmomenten. Zwischen ausreichend Sport und genug Regenerationszeiten für den Körper. Zwischen Empathie und Unterstützung für andere Menschen und gesundem Selbstschutz. Zwischen „Ich will die Welt retten“ und Selbstfürsorge. Zwischen Festhalten an und Stehen zu meinen Überzeugungen und Offen und Lernbereit sein gegenüber anderen Meinungen und Weltanschauungen. Zwischen Glauben und Intellekt. Zwischen Selbstbewusstsein und dem Anerkennen meiner Schwächen. Zwischen der Akzeptanz meiner Erkrankung und der Hoffnung auf Besserung und Gesundheit. Zwischen Schulmedizin und ganzheitlicheren Ansätzen. Zwischen zu früh und zu spät zum Arzt zu gehen, wenn man neue Symptome hat. Zwischen Annahme und liebevoller Kritik… Diese Liste könnte fast ewig weitergehen. Und sie sieht wohl bei jedem Menschen anders aus.Was fordert euch heraus? In welchen Bereichen fällt es euch schwer eine gute Balance zu finden? Ich hatte vor ein paar Wochen tatsächlich die Tendenz aufzugeben. Und zwar im Bereich gesunder Ernährung. Seit Mitte des Jahres nehme ich an einem Ernährungskurs teil. Einmal im Monat gibt es Input über verschiedene Lebensmittel, ...

Die Theodizee-Wut

Heute hatte ich einen meiner „Ich hasse dich, Gott!“-Momente. Ja, ich habe solche Momente und ich bin wirklich nicht stolz darauf... Wie kam es dazu? Ich setzte mich ans Klavier, um zu singen. Die letzten Tage war meine Stimme, wenn ich versuchte zu singen, etwas besser gewesen. Und heute funktionierte sie wieder mal einfach gar nicht. Da wurde ich echt wütend. Und aggressiv. Ich hätte am liebsten irgendwas zerschlagen. Ich war einfach sauer. Auf Gott ...

Herzensmenschen

Schon oft habe ich kleine Dankes-Hymnen an meine Freunde geschrieben. Schon oft war ich überwältigt von ihrer Liebe, von ihrem Feingefühl, von ihrer Wertschätzung. Immer wieder wurde mir neu bewusst, wie unglaublich kostbar meine Freunde und meine Familie sind. Aber vielleicht war es mir zu keiner Zeit deutlicher bewusst, als während meiner Zeit im Krankenhaus. Während der Zeit, in der ich meine Diagnose bekam, in der die Therapie startete und meine Gefühle Achterbahn fuhren ...